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© Björn Wolfram | SuperIllu
Abschied

Berührende Trauerfeier für Michael Hansen (†82)

SuperIllu war vor Ort in Potsdam, wo dem großen Künstler die letzte Ehre erwiesen wurde, sprach dort unter anderem mit seiner tapferen Witwe Petra Kurucz-Schibilsky

© André Kowalski | SuperIllu
Waren Kollegen und Freunde seit vielen Jahren: Dagmar Frederic und Michael Hansen bei einem gemeinsamen Auftritt 2005

Die Sonne brannte –  und das taten vor Trauer auch die Herzen derer, die sich auf dem Bornstedter Friedhof  in Potsdam versammelten. Sie erwiesen Michael Hansen die letzte Ehre; neben Familienangehörigen waren Weggefährten wie Dagmar Frederic gekommen, die Ehemann Klaus Lenk dabei hatte. Die Entertainerin zu SuperIllu: „Wir gehen nicht gern zu Beerdigungen, wer tut das schon? Aber das hier war uns eine Herzensangelegenheit. Michael war ein wichtiger Freund. Ich kannte ihn seit 1968, und auch weit nach der Wende noch komponierte er wunderschöne Lieder für mich: ,Lass die Rosen nicht verblüh'n‘ etwa.“ Frederic weiter: „Auf jedem meiner Konzerte habe ich ihn erwähnt, und das werde auch weiterhin tun, um nun sein Andenken zu bewahren."

© privat
Trauerredner und Hansen-Freund Michael Niekammer gedachte des Verstorbenen auf sensible und mitreißene Art

Aus Zusammenarbeit wurde eine Verbindung der Herzen

Lieder des am 15. Juli mit 82 Jahren Verstorbenen erklangen während der Trauerfeier, aber auch das von ihm so geliebte „Yesterday“, gefühlvoll vorgetragen von Lars Redlich. Die Rede hielt Moderator und Textautor Michael Niekammer, der Hansen würdigte und die Anwesenden mit seinen Worten berührte. Er hatte oft und eng mit Hansen zusammenarbeitet; die beiden waren einander schon vor Langem ans Herz gewachsen. Sein Einsatz war für Niekammer daher bei aller Professionalität und Routine auch eine schwere Belastung. „Mich gäbe es ohne Micha nicht. Er hat mir unendlich viel beigebracht. Ich hab von ihm auch gelernt, wann man besser mal den Mund hält und wann man umgekehrt auf den Tisch hauen muss. Wir gründeten eine Plattenfirma zusammen, schrieben in vielen Nächten mehr als 100 Lieder. Das war die schönste Zeit meines Lebens.“

Ein Mann wie er war mir nie zuvor begegnet.

Petra Kurucz-Schibilsky
© Björn Wolfram | SuperIllu
Musste stark sein: Petra Kurucz-Schibilsky, die ihren Micha unendlich vermisst

Erinnerungen an einen feinen Menschen

Bewundernswert tapfer schlug sich Hansens Witwe Petra Kurucz-Schibilsky, die um die Liebe ihres Lebens trauert. Sie trug extra das schwarze Kleid, das sie 2017 zur Hochzeit angezogen hatte, damals mit einem weißen Spitzenbolero darüber und weißen Handschuhen. Traurig, aber auch dankbar erinnert sie sich in unserem Gespräch nach der Trauerfeier: „Er war ein toller und feiner Mann, wie mir keiner jemals begegnet war und auch nicht mehr begegnen dürfte. Wir konnten uns zu 100 Prozent vertrauen, hatten eine ganz ehrliche, liebevolle Art, miteinander umzugehen.“

© Björn Wolfram | SuperIllu
Die Familie hält zusammen: Hansen-Schwester Inge mit Ehemann Klaus-Jürgen Schlettwein und Enkelin Nele

Trotz ihres Schmerzes denkt die Witwe auch an Hansens Fans

Kurucz-Schibilsky weiter: „Micha und ich hatten noch so viel vor, aber immerhin waren uns zehn schöne Jahre vergönnt. Auch daran versuche ich mich jetzt hochzuziehen.“ Eines ist der Witwe dann noch wichtig zu sagen:  „Seine Fans, die ihm so viel bedeuteten, sind eingeladen, sich hier von ihm zu verabschieden. Der Grabstein ist aber noch nicht ganz fertig. Er wird weiß sein und beide Namen enthalten: seinen bürgerlichen, Klaus Schibilsky, und den Künstlernamen: Michael Hansen.“

Michael Hansen: Er bleibt unvergessen – als Musiker und als Mensch.