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© N. Kuzmanic | SuperIllu
Interview

Florian Silbereisen: Seine neue Show

Neue Wege gehen – das gehörte in den letzten Jahren immer zu den Leitsätzen des Entertainers. Mit seinem neuen Format kombiniert er zwei Dinge, die es so bislang nicht gab. SuperIllu bekam exklusive Einblicke in die verrückteste Sendung des Jahres

Normalerweise bereitet sich Florian Silbereisen akribisch auf jeden seiner Auftritte vor. Für sein neues Format „SCHLAGER ODER N!XXX – NUR WER GEWINNT, SINGT!“ war das nicht möglich. „Niemand weiß, was passiert. Dadurch ist die Show wirklich sehr witzig und sehr spannend“, sagt der Entertainer zu SuperIllu. Das Konzept: Seine musikalischen Gäste treten im Rate-Wettstreit gegeneinander an. Nur wer gewinnt, steht anschließend auf der Bühne. „So viel Spaß hat der Schlager noch nie gemacht. Denn alle Stars kämpfen darum, möglichst viele Lieder zu singen“, sagt Quoten-König Florian Silbereisen, der zuletzt mit seiner Sendung „Schlagerchampions“ (ARD) 4,98 Millionen Zuschauer erreichte.

In seiner neuen Sendung setzt er auf einen unterhaltsamen Gästemix. Mit dabei sind unter anderem Beatrice Egli und Giovanni Zarrella. Allerdings haben die Zuschauer die Künstler so noch nie gesehen. Wie SuperIllu weiß, kam es bei der Aufzeichnung zu unglaublichen Szenen. Im Interview spricht Florian Silbereisen zum ersten Mal über die verrückte Show.

Herr Silbereisen, sind Sie ein guter Verlierer?

Nein! Ich bin kein guter, aber ein sehr fairer Verlierer. Ich kann mich mit und für andere freuen. Aber gern verliert doch niemand, oder?

Viele Aktionen der Show wecken den natürlichen Spieltrieb. Was haben Sie als Kind gerne gespielt?

Ich habe schon immer gerne Karten gespielt. „Schafskopf“ ist ein typisch bayerisches Kartenspiel. Es war für mich das Größte, wenn ich mit Papa bei den Erwachsenen am Tisch sitzen und zuschauen durfte. Wenn jemand mal aufs stille Örtchen musste, durfte ich so lange einspringen und kurz mitspielen. Ich hab die Gläser immer nachgefüllt, damit sie oft austreten mussten. (lacht)

In welchen Bereichen messen Sie sich denn am liebsten mit anderen?

Ich bin schon jemand, der den Wettkampf gerne hat. Einfach allein joggen, ist nicht mein Ding. Lieber mit Kumpels laufen. Und wer als Letzter an- kommt, muss was ausgeben. Es geht nie um viel, aber auch nie um nichts. Egal ob beim Tennis, Golf oder beim Brettspiel. Ein bisschen Ansporn tut mir gut.

Wie groß ist dabei Ihr Ehrgeiz?

Ich bin ehrgeizig und möchte immer mein Bestes geben, aber ich bin nicht verbissen! Da geht es den Stars in „SCHLAGER ODER N!XXX“ nicht anders: Jeder kämpft sehr intensiv, teilweise auch verzweifelt! (lacht) Man lernt die Stars von einer ganz anderen Seite kennen! Wir waren alle traurig, als die Sendung zu Ende war... So viel Spaß hatten wir zusammen noch nie...!

Welcher Quizmaster hat Sie inspiriert?

Meine Vorbilder oder Idole sind eher die großen Showmaster wie Peter Alexander oder Rudi Carrell... Rudi Carrell hat ja mit „Am laufenden Band“ große Erfolge mit einer Spielshow gefeiert. Als Quizmaster ist und bleibt Günther Jauch für mich unangefochten auf Platz 1!

Wenn ich Zeit habe, dann schau ich gerne ,Wer weiß denn sowas?‘

Florian Silbereisen

Welche Ratesendungen haben Sie als Kind gerne geschaut?

Ich hab als Kind nicht viel Fernsehen geschaut. Ich war lieber draußen im Wald und hab mit Kumpels Baumhäuser gebaut. Aber welche Sendung zu Hause immer geschaut wurde und dadurch auch ich sehr oft, war „Glücksrad“. Alle saßen immer mit Papier und Stift bereit und haben sich selbst noch die Konsonanten und Vokale eingetragen, um schneller auf die Lösung zu kommen. Und wehe der andere hat schneller geantwortet. (lacht)

Welche Quizsendungen schauen Sie heute gerne?

Wenn ich Zeit habe, dann schau ich gern „Wer weiß denn sowas?“. Diese Fragen kann man eigentlich nicht mit Wissen beantworten und daher kann man sich auch nicht blamieren... Bei „Wer wird Millionär“ sieht es da schon anders aus, wenn man bei der 500-Euro-Frage ins Straucheln kommt. Und natürlich fiebere ich am 12. März „SCHLAGER ODER N!XXX“ mit Beatrice Egli, Anna-Carina und Stefan Mross, Giovanni Zarrella, Ute Freudenberg und Ramon Roselly entgegen.

Die Show wurde dieses Mal in Suhl, wo alljährlich das „Adventsfest der 100000 Lichter“ stattfindet, aufgezeichnet. Warum ist die Stadt in Thüringen für TV-Sendungen wie diese prädestiniert?

Wir waren ja schon oft in Suhl zu Gast und fühlen uns dort immer sehr wohl. In diesem Fall war aber vor allem das pandemiebedingte Sicherheitskonzept ausschlaggebend. Wir haben dort Hotel und Halle in einem Gebäude. Mit der Stadt Suhl und dem Team des CCS gibt es seit Jahren eine tolle Zusammenarbeit, und gerade in Zeiten einer Pandemie ist hier gegenseitiges Vertrauen sehr wichtig. Vielen Dank, kann ich an dieser Stelle nur noch mal wiederholen!!!!

In der Sendung messen Sie sich auch in puncto Liegestütze. Wie sieht Ihr Trainingsprogramm zu Hause aus?

Leider fehlt mir in vielen Dingen die Kontinuität... Ich bekomme mal meinen Rappel und dann laufe ich jeden Tag wie besessen und gebe Vollgas und dann bekomme ich plötzlich wieder drei bis vier Wochen meinen Hintern nicht hoch und bin einfach nur faul. Mich hat das selbst immer sehr genervt, aber ich habe irgendwann aufgehört mir einzureden, dass ich jetzt mal kontinuierlich etwas tun muss. Ich bin eben mal extrem fleißig und dann extrem faul. Ich bin, wie ich bin, und das ist gut so...

Sie werden im Sommer 40. Was wünschen Sie sich?

Ich wünsche mir das, was sich derzeit alle Menschen wünschen: dass wir diese Pandemie in den Griff bekommen. Ich würde meinen 40. Geburtstag gerne unbeschwert mit vielen Freunden an einem See feiern, tanzen, singen und einfach alle ganz fest umarmen...

"Der Ablauf entsteht erst in der Show" - Michael Jürgens, Produzent 

Seit 2004 ist Produzent Michael Jürgens der Mann hinter den Shows von Florian. Hier erklärt er, warum er jetzt Schlager und Quiz zusammenbrachte...

Herr Jürgens, wie kam es zu der neuen Idee?

Michael Jürgens: Das Ziel war eine Schlager-Show, in der der Spaß ganz klar im Vordergrund steht! Dafür haben wir Elemente miteinander kombiniert, die so in dieser Form noch nie miteinander kombiniert wurden. Auf diese Weise entsteht eine völlig ungewöhnliche Schlager-Show, in der es beispielsweise keine langen Ansagen gibt und deren Ablauf vor der Sendung niemand kennt, weil er erst in der Show entsteht.

Was sind in der Pandemie die Herausforderungen?

Die größte sind sicherlich die sich ständig immer wieder ändernden Bedingungen, unter denen produziert werden kann. Man muss die Konzepte laufend anpassen und immer wieder neue Lösungen finden. Manchmal wäre es leichter gewesen, keine Shows zu produzieren. Stattdessen konnten wir in den vergangenen zwölf Corona-Monaten immer wieder ganz neue TV-Formate entwickeln, die erfreulicherweise gute Quoten erzielt haben.