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Die 10 beliebtesten ostdeutschen Mineralwasser

Es ist heiss in Deutschland. Und der beste Durstlöscher ist nach wie vor Wasser. Hier sind die 10 beliebtesten Mineralwasser-Sorten aus der Region zwischen Rügen und Ostsee

Mineralwasser in West- und in Ostdeutschland

Mineralwasser ist der beliebteste Durstlöscher der Deutschen: Im Durchschnitt trinkt jeder von uns jährlich 149 Liter Mineralwasser. 200 Mineralbrunnenbetriebe fördern das Naturprodukt aus der Tiefe zutage und stillen so den Durst der Verbraucher nach Mineralwasser. Jährlich verkaufen die Mineralbrunnen in Deutschland um die 11 Milliarden Liter Wasser.

In Ostdeutschland füllen 15 Hersteller Mineralwasser aus örtlichen Brunnen ab. In Berlin gibt es zwei Mineralwasserhersteller, in Brandenburg drei, in Mecklenburg-Vorpommern auch drei, in Sachsen-Anhalt vier, in Sachsen ebenso vier und in Thüringen drei Mineralwasserhersteller.

Geschmacklich haben sich aber Ost und West mittlerweile nahezu angenähert. Die beliebtesten Wassersorten sind in beiden Teilen des Landes Gerolsteiner (Platz 1) und Volvic (Platz 2). Auf Platz 3 im Osten kommt aber dann die sächsische Marke „Lichtenauer”, die im Westen eher die hinteren Plätze belegt. (Platz 3 im Westen belegt übrigens Vittel).

Die Wasser-Sorten in Deutschland

In Deutschland unterscheidet man in fünf verschiedene Wasserqualitäten: Trinkwasser, Quellwasser, Tafelwasser, Heilwasser und schließlich Mineralwasser:

  • Mineralwasser: Es unterliegt der deutschen Mineral-und-Tafelwasser-Verordnung und braucht als einziges deutsches Lebensmittel eine amtlichen Anerkennung. Es hat seinen Ursprung in unterirdischen Vorkommen, den Quellen und Brunnen. Seine unatürliche Reinheit sowie der Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen sind charakteristisch und dürfen nur unwesentlich schwanken. Bis auf den Entzug von Eisen und die Zusetzung von Kohlensäure darf Mineralwasser nicht verändert werden.
  • Heilwasser: Dieses Wasser ist auch ein Mineralwasser, das zusätzlich dem Arzneimittelgesetz unterliegt. Durch seine besondere Zusammensetzung aus Mineralstoffen besitzt es eine heilende, lindernde oder vorbeugende Wirkung, die wissenschaftlich nachgewiesen und amtlich bestätigt ist.
  • Quellwasser: Dieses wird aus unterirdischen Wasservorkommen entnommen. Tief in der Erde sammelt sich schadstoffgeschützt Oberflächenwasser, das zunächst durch viele Gesteinsschichten sickert und dabei einem natürlichen Filtrationsprozess durchläuft. Auf seinem Weg in die Tiefe löst es Mineralstoffe und Spurenelemente und nimmt sie auf. Es muss es immer an Ort und Stelle abgefüllt werden.
  • Tafelwasser: Es besitzt keinerlei amtliche Anerkennung und darf vermischt und aufbereitet werden. Genau genommen ist es ein Erfrischungsgetränk, das aus vielen Komponenten hergestellt wird. Basis ist oft das vor Ort verfügbare Trinkwasser, dem man zunächst weitestgehend alle Inhaltsstoffe entzieht. Dann werden zahlreiche Stoffe individuell wieder zugefügt. Dazu gehören zum Beispiel Vitamine, Speise- und andere Mineralsalze oder Kohlenstoffdioxid. Über diese künstliche Aufbereitung lässt sich der Geschmack des Wassers jederzeit kontrollieren und regeln.
  • Trinkwasser: Man kennt es auch als Leitungswasser und wird aus verschiedenen Wasservorkommen gewonnen: aus Oberflächenwasser, aus Quellwasser und in erster Linie aus Grundwasser. Es unterliegt der Trinkwasserverordnung und muss geschmack-, geruch- und farblos sein. Ganz wichtig: Trinkwasser muss frei von Krankheitserregern sein.

Hier sind die 10 beliebtesten Mineralwasser-Marken aus Ostdeutschland nach Beliebtheitsgrad in ganz Deutschland. Quellen: Statista, VuMa, SUPERillu

Platz 1: Lichtenauer Mineralquellen

© Georg Hardenberg | SUPERillu

Abgefüllt in Lichtenau, Sachsen. Gehört zu Hassia Mineralquellen, Bad Vilbel, Hessen. Im Sommer 1990 übernahm Hassia einen aus DDR-Zeiten bestehenden, 40 Jahre alten Brunnenbetrieb mit zwei Mineralquellen und erschloss zudem weitere Quellen in der erzgebirgischen Senke am Rande von Lichtenau. Innerhalb von neun Monaten errichtete Hassia einen neuen Brunnenbetrieb, im Juli 1991 lief die Produktion an

Platz 2: Spreequell

© dpa | picture-alliance

Abgefüllt in Bad Liebenwerda, Brandenburg. Gehört zu Röhn-Sprudel aus Ebersburg-Weyhers, Hessen. Das Mineralwasser stammte ursprünglich aus einem Tiefbrunnen in Berlin-Weißensee. Seit der Schließung des Berliner Brunnens im März 2003 bezieht das Unternehmen sein Grundprodukt aus einer Quelle in Dobra, einem Stadtteil von Bad Liebenwerda. In Berlin verblieb nur noch eine Spreequell-Vertriebsorganisation.

Platz 3: Mineralquellen Bad Liebenwerda

© PR | Mineralquellen Bad Liebenwerda

Abgefüllt in Bad Liebenwerda, Brandenburg. Gehört zu RöhnSprudel aus Ebersburg-Weyhers, Hessen. Als VEB Getränke Bad Liebenwerda in den 50er Jahren gegründet, wird der Betrieb 1990 nach der Wende Teil der RhönSprudel Gruppe. Mit über 200 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Südbrandenburg.

Platz 4: Thüringer Waldquell

© PR | Thüringer Waldquell

Abgefüllt in Schmalkalden, Thüringen. Gehört zu Hassia Mineralquellen, Bad Vilbel, Hessen. Das Unternehmen wurde im Mai 1991 in Schmalkalden gegründet. Es bezieht sein Mineralwasser aus dem Rennsteigbrunnen, der 1992 erschlossen wurde. 1994 erwarb das Unternehmen die Markenrechte an der DDR-Cola „Vita Cola”. Heute ist die Marke Thüringer Waldquell das meistverkaufte Mineralwasser in Thüringen und die Marke Vita Cola die zweitbeliebteste Cola in den neuen Bundesländern – in Thüringen sogar die Nummer 1.

Platz 5: Margon

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Abgefüllt in Lichtenau, Sachsen. Gehört zu Hassia Mineralquellen, Bad Vilbel, Hessen. Margon galt zu DDR-Zeiten als Premium-Wasser, das es vor allem in den Interhotels gab und so genannte „Bückware” war. Bis 1972 privat betrieben, dann zwangsverstaatlicht und unter dem Namen VEB Margon (plus Eingliederung der alkoholfreien Getränkeproduktion des VEB Bramsch sowie einiger anderer Betriebe) fortgeführt. Nach der Wende wurde der Betrieb an den Alteigentürmer zurückübertragen, der Margon 1995 an Gerolsteiner verkaufte. Seit 2005 ist Margon eine Marke von Hassia. Der Brunnen liegt in der sächsischen Gemeinde Ebersdorf. Das Wappen mit dem Johanniterkreuz geht auf die Gründung der Marke 1903 als Heilwasser aus einer Heilquelle zurück.

Platz 6: Güstrower Schlossquell

© PR

Abgefüllt in Grüstrow, Mecklenburg-Vorpommern. Gehört Mineralquellen Wüllner, Bielefeld. Im Osten Deutschlands hat der Standort Güstrow eine große Tradition, deren Ursprünge sich bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. Nach erfolgreicher Probebohrung im Jahre 1926 wurde die Güstrower Schlossquelle erschlossen und entwickelte sich bis 1956 zu einer bedeutenden regionalen Quelle der DDR. 1960-1970 erfolgte der Ausbau zum Limonaden-Hersteller, unter anderem kamen dann auch die beliebten Ost-Getränke Waldmeister- und Himbeer-Brause hinzu. Mit rund 40 Mitarbeitern gehört Betrieb in der Nähe der Seenplatte zu einem der „nördlichsten” Mineralwasserstandorte in Deutschland.

Platz 7: Glashäger

© Yorck Maecke | SUPERillu

Abgefüllt in Bad Doberan, Mecklenburg-Vorpommern. Gehört zu Hassia Mineralquellen, Bad Vilbel, Hessen. Wegen der ausgezeichneten Qualität des Mineralwassers im Glashäger Quellental 1908 gegründet. Über Röhren wurde das Mineralwasser nach Bad Doberan geleitet, wo es bis heute abgefüllt wird. 1950 verstaatlichte die DDR-Regierung Glashäger und führte das Unternehmen seit Mitte der 50er Jahre als »VEB Brauerei Rostock, Abteilung Glashäger Mineralquellen« weiter. Später ging Glashäger im VEB Getränkekombinat Hanseat auf. Das letzte Kapitel der DDR-Geschichte wurde mit der Angliederung an den VEB Greifenquell Rostock 1987 aufgeschlagen. Seit 2005 bei Hassia.

Platz 8: Gaensefurther Schlossquelle

© Patrick Ziob | SUPERillu

Abgefüllt in Gaensefurth, einem Stadtteil von Hecklingen, Sachsen-Anhalt. Gehört Mineralquellen Wüllner, Bielefeld. 1886 beginnt der Verkauf unter dem Namen Gaensefurther Sauerbrunnen. Zu DDR-Zeiten gehörte Gaensefurther nicht zum Getränkekombinat der DDR. Als Anhängsel eines volkseigenen Gutes organisierten 32 Mitarbeiter vergleichsweise eigenständig die Planerfüllung von im Schnitt 22 Millionen Flaschen pro Jahr. Seit 1991 bei Mineralquellen Wüllner.

Platz 9: Brandenburger Quell

© Patrick Ziob | SUPERillu

Abgefüllt in Großbeeren, Ortsteil Diedersdorf, Brandenburg. Gehört der A. Dohrn & A. Timm GmbH & Co. KG, Großbeeren, Brandenburg, mit Wurzeln in Hamburg. Die Firma wurde 1891 von den Kaufleuten August Dohrn und Albert Timm als Produktions- und Abfüllbetrieb für Wein, Bier und Spirituosen in Hamburg gegründet, 1991 wurde der „VEB Entsaftung Diedersdorf” übernommen.

Platz 10: Oppacher

© dpa | picture-alliance

Abgefüllt in Oppach, Oberlausitz, Sachsen. Gehört dem Unternehmer Eric Schäffer aus Radebeul, der auch Geschäftsführer der Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH ist. 1948 ging das Unternehmen in Volkseigentum an „Weinbrand Wilthen“ über und wurde Teil der „Lausitzer Früchteverarbeitung Sohland“. 1953 stellte man die Produktion auf alkoholfreie, mit Kohlensäure versetzte Getränke um. Die Hauptprodukte zu jener Zeit waren „Grapefruit-Perle“ und „Orangen-Perle“, welche in der DDR zu hoher Bekanntheit kamen. Nach der Wende gehörte Oppacher von 2000 bis 2007 (über die Beteiligungfirma Actris AG) SAP-Gründer Dietmar Hopp.