Berlin sei für ihn eine ganz besondere Stadt, sagt Howard Carpendale, 76. Deshalb freue er sich „wie ein großer Junge auf dieses einmalige Ereignis“. Der Sänger meint damit seinen Auftritt beim „Classic Open Air“ am Gendarmenmarkt, wo er am 10. Juli 2022 „Die Show meines Lebens“ präsentierte. Es ist eine Zeitreise durch seine 50-jährige Karriere, die auch eng mit der Hauptstadt verknüpft ist. „Ich verbinde mit Berlin einfach so viel Unglaubliches! An erster Stelle natürlich meine Auftritte bei der ,ZDF-Hitparade‘.“ Kurz nach unserem Interview wurde der Sänger allerdings positiv auf Corona getestet. Sein Konzert auf dem Gendarmenmarkt fand jedoch trotzdem wie geplant statt.
Der Platz ist einfach einer der schönsten in Berlin. Die Kulisse ist atemberaubend.
Howard Carpendale über den Gendarmenmarkt
Am 10. Juli 2022 stehen Sie beim „Classic Open Air“ auf der Bühne. Was erwarten Sie von dem Abend?
Dass er einfach spektakulär wird. Es ist etwas ganz Besonderes, im Herzen von Berlin zu spielen. Wir werden mit meiner 25-köpfigen Band „Die Show meines Lebens“ erstmals als Open-Air-Konzert zeigen. Mein Team bereitet gerade alles vor, um den großen Erfolg der Arenatournee für den Gendarmenmarkt zu adaptieren.
Welche Beziehung haben Sie zu dem Auftrittsort?
Der Platz ist einfach einer der schönsten Orte in Berlin. Die Kulisse ist atemberaubend. Ich war schon öfter hier, unter anderem im Rahmen der Pressekonferenz zu meinem Open Air!
Sie waren gerade auf Tour. Was hat Sie nach der Corona-Pause am meisten beeindruckt?
Die Begeisterung des Publikums – da kamen jeden Abend solche Energiewellen bei uns auf der Bühne an. Das hat unglaubliche Glücksmomente ausgelöst. Wir haben auch deshalb das letzte Konzert in Hamburg aufgezeichnet. Wir schauen, was wir damit machen…
Gehen Sie selbst in Konzerte?
Das war ja jetzt die letzten Jahre leider nicht möglich. Ich liebe die Shows von Coldplay. Die spielen ja, wenn ich auf dem Gendarmenmarkt spiele, parallel an drei Abenden in Berlin. Mal sehen, ob ich die Zeit habe, mir die Show anzusehen.
Wer begleitet Sie?
Donnice ist immer an meiner Seite. Sie liebt Berlin – auch wegen der schönen Einkaufsmeilen (lacht).
Wie sehen Ihre Pläne für den Sommer aus?
Ich werde so viele Konzerte und Shows spielen wie noch nie. Wir holen alles nach, was in den Jahren der Pandemie verlegt werden musste. Gleichzeitig werde ich ins Studio gehen und nach drei Alben mit dem Royal Philharmonic Orchestra neue Songs aufnehmen.
Worüber haben Sie sich zuletzt sehr gefreut?
Über die unbändige Hilfsbereitschaft. Es ist so großartig zu sehen, wie sehr sich die Gemeinschaft für Geflüchtete aus der Ukraine in der Not einsetzt.
Gegenüber Ihren Fans zeigen Sie sich offener und gelöster denn je. Woran liegt das?
Das ist meine Antwort auf die jahrzehntelange Treue.
Ihr Erfolg dauert bereits 50 Jahre an. Was haben Sie alles richtig gemacht?
Thomas Anders hat mal gesagt: „Carpendale ist uns allen immer fünf Prozent voraus.“ Es liegt wohl wirklich daran, dass ich immer wieder Neues gewagt habe. Ich bin nie einem Trend hinterhergejagt.
Sie sind Fan von Mark Twain, der sagte: „Wenn Du wirklich glücklich sein willst, dann mache jemand anderen glücklich.“ Ist es Zufall, dass Sie das in Ihrem Beruf machen dürfen?
Stellen Sie sich einmal vor, alle Menschen würden nach diesem Prinzip handeln. Dann hätten wir keine Kriege und könnten auf dieser schönen Welt miteinander in Frieden leben.
