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Weihnachten

Harmonische Feiertage: Tipps für Weihnachtsmuffel

Kennen Sie noch den „Grinch“? Das grüne Wesen aus der Kindergeschichte hasst Weihnachten und ist später begeistert! So kommen selbst die größten Miesepeter in Festtagsstimmung

Der Lebkuchen lauert schon seit September in den Regalen und überall wird man gnadenlos mit Weihnachtsliedern beschallt. Während die einen es kaum abwarten können bis Heiligabend, sind die anderen genervt von Kommerz und programmiertem Familienzoff. Dabei können mit ein paar Kniffen selbst ausgemachte Weihnachtsmuffel Gefallen am Fest finden – gerade in der jetzigen Zeit, wo Weihnachten noch einmal ganz anders wird, als wir das gewohnt sind.

Was verbinde ich persönlich mit Weihnachten?

„Jeder sollte sich zunächst einmal bewusst machen, was er selbst eigentlich mit Weihnachten verbindet“, rät die Kölner Psychologin Katja Mierke. Wie würde ich gern feiern? Was finde ich schön? Was stresst mich eher?

Wünsche in der Familie ganz offen äußern

Zu oft denkt man, dass die Erwartungen der anderen hoch sind - und liegt damit völlig falsch. Darum ist es wichtig, sich vorher zusammenzusetzen und seine Vorstellungen klar zu äußern. „Ich empfehle, dass sich jeder einen Zettel nimmt und sein Wunsch- und sein Horror-Weihnachten notiert“, rät Mierke. „Schriftlich ist man zunächst freier in der Wahl seiner Worte.“

Eingefahrene Rituale innerhalb der Familie überdenken

„Das haben wir schon immer so gemacht, ist ein schlechter Ratgeber“, so die Expertin. „Wenn jemand partout keine Lieder singen mag, dann lässt man es halt mal.“ Und im gemeinsamen Austausch entsteht vielleicht aus einer witzigen Idee des Neunjährigen auch mal eine neue Tradition - beispielsweise dass man den Baum unter einem bestimmten Motto schmückt.

Das Schöne für sich selbst herausfiltern

Selbst der größte Weihnachtsmuffel wird etwas finden, das er an der winterlichen Atmosphäre mag: das Kaminfeuer, das von außen wärmt und auch der Seele guttut; den Geruch nach Holz und das Prasseln im Ohr, das die Sinne beruhigt; das romantische gemeinsame Mahl bei Kerzenlicht; den Spaziergang im Schnee, wenn draußen alles still ist.

Sich auf die Ursprünge des Weihnachtsfestes besinnen

Für ein harmonisches Beisammensein kann es auch helfen, sich klarzumachen, woher überhaupt die Idee stammt, Weihnachten mit der Familie zu feiern. „Früher war das die Zeit ohne Licht, während der man ruhte, Abschied nahm vom alten und Kraft schöpfte für das neue Jahr“, erklärt Katja Mierke. Und so kam die Konzentration auf die Familie zustande.

Rückzugsmöglichkeiten anbieten

Wer die Familie zwingt, den ganzen Tag zusammenzuhocken, erzeugt damit unnötig Druck. Man kann sich aufteilen: Der eine Teil geht in die Kirche, der andere spazieren. Und wer ein Nickerchen halten mag, hat dann die Wohnung für sich.

Kleine Pannen einfach mal „weglachen“!

Pannen kommen auch, und meist sogar besonders gerne, an Weihnachten vor - selbst bei der besten Planung. Wenn Sie den Text von „O Tannenbaum“ vergessen: kein Problem. Einfach darüber lachen.

Kleine Fluchten sind durchaus erlaubt

„Wir haben es selbst in der Hand, wie sehr wir Weihnachten an uns heranlassen“, sagt Katja Mierke. Es ist schließlich klar, dass das Thema eng mit Konsum verknüpft ist. Wer keine Lebkuchen essen mag, muss sie ja nicht kaufen. Auch muss man nicht den Fernseher anschalten, wenn man weiß, dass man mit Herzschmerz-Filmen berieselt wird.

Eine schöne Möglichkeit, Dankbarkeit zu zeigen

Weihnachten bietet zudem die Möglichkeit, Dankbarkeit zu zeigen. „Wer sich nichts schenken will, kann etwas spenden“, rät Katja Mierke. „Großzügige Handlungen lösen im Gehirn Glücksgefühle aus. Das belegen Studien.“ Wer gibt, ist glücklicher - das gilt auch für den größten Weihnachtsmuffel.