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Ende der Jugendliebe

Sängerin Ute Freudenberg: Bitteres Eheaus nach 26 Jahren

Die beliebte Künstlerin und ihr Mann Peter haben sich getrennt. In SUPERillu spricht sie zum ersten Mal darüber

„Manchmal g’radeaus und manchmal quer. Das Schicksal schiebt uns immer hin und her“. So heißt es im Refrain von Ute Freudenbergs (54) neuer Single „Hin & Her“, die jetzt herauskommt. Worte, die für sie eine ganz persönliche aktuelle Bedeutung haben. Denn sie und ihr Mann Peter gehen künftig getrennte Wege ...

So kam es raus. In der SUPERillu-Redaktion war nach der Titelgeschichte mit Ute Freudenberg ein Brief eingegangen, in dem es hieß, dass ihr Mann Peter Pieper und sie sich getrennt hätten. Er habe bereits mit Renovierungsarbeiten in einer Weimarer Wohnung begonnen, in die er einziehen werde ...

Wir wollten wissen, ob das stimmt, und riefen Utes Managerin Adele Walter an: „Ich habe damit gerechnet, dass diese Frage auf uns zukommt. ... Ja, es stimmt. Ute und ihr Mann haben sich getrennt. Mehr wollen wir nicht dazu sagen.“

Friedliche Trennung. Ute Freudenberg entschloss sich dann doch, SUPERillu mehr zu sagen: „Nach 29 Jahren, von denen wir diesen März 26 verheiratet waren, ist es zur Trennung gekommen. Wir haben glückliche Zeiten miteinander erlebt, doch nun sind Lebensumstände eingetreten, die die Trennung erforderlich machen. Wir werden aber als erwachsene Menschen vernünftig und ohne Rosenkrieg auseinandergehen.“

Es ist eine Nachricht, die bei ihren Fans wie eine Bombe einschlagen wird. Wieder geht die Ehe einer beliebten Künstlerin kaputt. Wieder stellt man sich die Frage: Wie hat es hinter dem öffentlichen Bild von Glück und Harmonie wirklich ausgesehen?

Wie geht es ihr heute? „Nach so vielen Jahren tut die Seele unendlich weh, wenn so etwas passiert. Das spüre ich jeden Tag, man muss sehr stark sein, um das alles verkraften zu können. Aber es muss sein, und ich tröste mich damit, dass in jedem Ende auch ein neuer Anfang wohnt und Erfahrungen nicht  nur schmerzen, sondern uns auch reicher machen.“

Beschützer. Ute Freudenbergs Mann Peter Pieper, 13 Jahre älter als sie, war ein erfolgreicher Kaskadeur zu DDR-Zeiten – Stuntman wie man heute sagt. Bei der Hochzeit am 15. März 1984 in Weimar trug er Karate-Kleidung: ein Mann, der vor Kraft und Energie strotzte und seine Frau wie ein Samurai-Krieger zu beschützen schien. „Er war immer sehr stolz auf mich“, erzählt Ute.

Die Geschichte ihrer Liebe begann 1981 sehr zart. „Ich trat damals mit meiner Rockband Elefant in Berlin-Marzahn auf“, erinnert sie sich. „Peter war mit anderen Kaskadeuren auch im Programm. Nach der Veranstaltung tauchte er plötzlich in meiner Garderobe auf, hauchte mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und verschwand wieder.“

Beim nächsten Treffen, wieder bei einem Konzert in Berlin, passierte schon mehr: Die beiden redeten und redeten die halbe Nacht, und Ute spürte, wie sehr sie sich zu diesem Mann hingezogen fühlte. „Da war so eine Art Magie zwischen uns“, beschreibt sie heute ihre Empfindungen. „Und als er dann eines Tages völlig überraschend auf dem Motorrad vor dem Haus meiner Eltern in Weimar vorfuhr, wusste ich: Das ist der Mann fürs Leben!“

Exakt drei Jahre nach ihrem Kennenlernen heirateten sie im März in Weimar. Nur ein paar Wochen später wurde die junge Ehe auf eine unglaubliche Bewährungsprobe gestellt. Ute: „Ich war bei der einzigen DDR-Schallplattenfirma AMIGA und beim Staatlichen Komitee für Unterhaltungskunst aus mir bis heute unerfindlichen Gründen in Ungnade gefallen.“ Dennoch erlaubte man ihr nach zwei Jahren Reiseverbot einen Auftritt im Westen, in Hamburg bei der NDR-Sendung »Schaubude«. Sie beschloss, nicht in die DDR zurückzukehren, weil sie keine Chance für eine weitere Karriere sah. „Wir hofften damals, dass die Trennung nicht von langer Dauer sein würde“, erinnert sich Ute.

Auch ihrem Mann wurde nach ihrer Flucht die Ausreise erlaubt. Zusammen wollten die beiden einen neuen Anfang im Westen wagen. 1996 zog sie das Heimweh dann aber doch wieder nach Weimar. Er begleitete sie zu allen Konzerten und ins Plattenstudio, chauffierte sie herum, kümmerte sich bei ihren Tourneen um die Technik. Sie nannte ihn liebevoll „Pieps“, er sprach von ihr zärtlich-respektvoll als „Chef“.

Schattendasein. Diese Situation ist für einen Mann nicht einfach. Erst recht nicht für den Mann einer erfolgreichen Künstlerin. Nach einem Auftritt oder bei einer Autogrammstunde stürmen alle auf sie zu, machen ihr Komplimente, schenken ihr Blumen, wollen Fotos ... „Peter hörte es gern, wenn er als Herr Freudenberg angeredet wurde, weil er meinen Vati sehr mochte“, sagt Ute Freudenberg. Trotzdem ist es nicht leicht, wenn nur die Frau immer im Mittelpunkt steht.

Hat ihre Liebe diese seelische Belastung nicht ausgehalten? Fühlte sich Peter Pieper als Mann nicht mehr anerkannt? Kam es deshalb zu Spannungen und schließlich zum Aus? Hätte ein Kind möglicherweise die Beziehung leichter, sogar glücklicher machen können?

„Bei meinem Beruf und dem täglichen Stress, der damit verbunden ist, wollten wir diese Verantwortung nicht übernehmen ... Wir haben nun beide beschlossen, nicht mehr zu sagen, als dass wir uns trennen“, erklärt Ute. „Noch wohnen wir unter einem Dach, aber Peter wird in eine andere Wohnung in Weimar ziehen ... Alles andere steht im Refrain meiner aktuellen Single: „Das Schicksal schiebt uns immer hin und her“.“